Wahlprogramm Studiwahlen 2024

Wahlprogramm Studiwahlen 2024

Moin zusammen!
Wir CampusGrüne stehen für Klimaschutz, Diversität und Gleichberechtigung und bessere Studienbedingungen.
Wir wollen einen lebenswerten Campus für alle gestalten!

Bei den Gremienwahlen an der CAU 2024 treten wir mit diesem Wahlprogramm für das Studierendenparlament und den Senat an:

Klimaschutz und Mobilität

Priorität Klimaschutz: Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Umso wichtiger ist es, gerade an Orten wie unserer Uni eine Vorreiterrolle beim Thema Klimaschutz in der Gesellschaft einzunehmen. Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass unsere Uni ihr Klimaschutzziel, bis 2030 klimaneutral zu werden, einhält. Teil zur Erreichung dieses Ziels ist eine konsequente und nachhaltige Priorisierung von Klimaschutzmaßnahmen.

Klimaschutz an der Uni: An einer modernen Universität müssen Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Forschung und Lehre in allen Disziplinen selbstverständlich mitgedacht werden. Hierfür ist die Erarbeitung und Umsetzung eines vollumfänglichen Nachhaltigkeitskonzepts auf Grundlage der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) zentral! Auch fordern wir, dass die Uni Kiel den Klimanotstand
ausruft, wie dies die Stadt Kiel und auch viele andere Städte und Hochschulen schon getan haben.

Nachhaltigkeit fördern: Damit Nachhaltigkeit mehr in den Fokus rückt, müssen sich mehr Menschen für das Thema Nachhaltigkeit begeistern und hierüber informieren. Hierfür bieten wir verschiedene Workshops und Informationsveranstaltungen an. Projekte wie der ParkingDay vom Nachhaltigkeitsreferat des AStA und der essbare Campus sind nur einige Beispiele. Darüber hinaus sind wir Teil des Arbeitskreises Nachhaltige Lehre, der sich für einen Austausch von allen Statusgruppen der Uni zum Thema Nachhaltigkeit gebildet hat. Zudem haben wir die Einführung des Green Office an der Uni Kiel vorangetrieben und unterstützen bspw. Forderungen der Initiative Hochdruck oder Mensarevolution, um den Campus, das Studentenwerk und die Universität nachhaltiger und klimaneutral zu machen.

Energiewende: Wir CampusGrünen fordern die Universität dazu auf, sich der Herausforderung der Energiewende zu stellen. Gebäudebau und Universitätsbetrieb müssen dabei unterschiedlichste Anforderungen an Klima-, Natur- und Artenschutz in Einklang bringen. Photovoltaikanlagen können und müssen auf vielen universitären Dachflächen nachgerüstet werden. Wir setzen uns für eine schnelle und umfassende Prüfung dieser Möglichkeiten ein, damit die benötigte Energie der Uni so bald wie möglich CO2-neutral produziert wird.

Stadtbahn und ÖPNV Kiel: Mobilität ist ein essenzieller Schlüsselfaktor für viele Studierende. Aus diesem Grund begrüßen wir die Entscheidung, eine Stadtbahn in Kiel zu bauen und somit besseren und schnelleren ÖPNV zukünftig wieder in Kiel zu etablieren. Wir setzen uns in den Planungsphasen dafür ein, das die Ausgestaltung der Stadtbahn (bspw. Streckenverlauf) studierendenfreundlich geschieht. Denn der Fokus des Studierens sollte nicht auf dem Weg zur oder von der Uni nach Hause liegen. Diese Wege sollten kurz und
schnell gehalten werden, um den Schwerpunkt auf die Uni und Freizeit richten zu können. Wir als CampusGrüne begrüßen ausdrücklich, dass die zukünftige Stadtbahn bis zur CAU fahren wird und die üblicherweise überlastete Achse Bahnhof-Uni attraktiver und effizienter für uns alle macht. Darüber hinaus fordern wir bis zur Realisierung der Stadtbahn Verhandlungen mit der KVG, um hoch frequentierte Linien wie X60, 61/62, 81 und 91 während des Vorlesungszeitraumes häufiger verkehren zu lassen. Daher unterstützen wir die Initiative #WirFahrenZusammen.

Deutschlandticket: Ab Oktober ist es soweit, das DE-Semesterticket kommt an die CAU. Hiermit können alle Studierenden der CAU ÖPNV in ganz Deutschland benutzen und dies für nur 5,30 Euro im Wintersemester 2024/25. Doch damit sind wir noch nicht zufrieden. Wir fordern eine studentische Beteiligung bei den Verhandlungen. Insbesondere die Mitnahme von Freunden*innen am Wochenende oder die Fahrradmitnahme sollen künftig eine Selbstverständlichkeit werden. Auch setzen wir uns für einen konstant sozialverträglichen
Preis für das DE-Semesterticket ein.

Radverkehr: Die Fahrräder sind die ständigen Begleiter von vielen Studierenden. Deshalb fordern wir mehr Möglichkeiten, das Fahrrad möglichst gebäudenah und überall auf dem Campus anschließen zu können, sowohl bei Sonnenschein als auch bei schlechtem Wetter. Hierfür sollen mehr Überdachungen für Fahrradständer errichtet werden, um einen besseren Schutz vor starkem Wind, Regen oder Schnee zu bieten. Hier hören wir allerdings nicht auf. Auch weiterhin setzen wir uns dafür ein, die Olshausenstraße für
Fahrradfahrer*innen attraktiver und vor allem sicherer für alle Beteiligten zu machen. Zudem setzen wir uns für mehr bedarfsgerechte Standorte und mehr Fahrräder in der Sprottenflotte ein, um eine flexible, kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zum Pkw sicherzustellen. In diesem Zusammenhang wirken wir in Zukunft auch weiter an der fahrrad- und fußgängerfreundlichen Planung der Olshausenstraße im Zuge der Stadtbahn mit.

Diversität und Gleichstellung

Vielfalt: Machen wir Schluss mit dem binären Geschlechtersystem! Wir wollen die Gleichstellung und Diversität an der CAU weiter voranbringen! Alle Studierenden sollen die Möglichkeit haben, ihr Studium mit den gleichen Chancen und Bedingungen zu absolvieren. Hierzu gehören auch die Toiletten auf dem Campus, welche größtenteils nur dem binären Geschlechtersystem Rechnung tragen. Wir als CampusGrüne unterstützen die Initiative bezüglich der Einführung von All-Gender-Toiletten, nicht nur in Neubauten, sondern auch in bereits bestehenden Gebäuden.

Raum für Alle: Der Campus der CAU soll ein bunter und offener Raum für Begegnungen sein. Wir wollen einen vielfältigen Campus, an dem sich alle wohlfühlen. Ein wichtiger Faktor hierbei ist die Barrierefreiheit, welche in vielen Gebäuden und Räumen der Uni nicht gewährleistet ist. Auch sind Ruheräume wichtig, damit Studierende kurz den Reizen des Universitätsleben entkommen können oder einfach einen „Safe Space“ innerhalb der Uni haben, insbesondere von neurodivergenten Menschen werden solche Räume dringend
benötigt.

Antirassismus: Die Hochschule ist ein Ort von institutionellem Rassismus. Die Forderungen von #unirassismuskritisch sind u.a. die verpflichtende Teilnahme an Weiterbildungen für alle Personen mit Lehr- und Leitungsaufgaben, die Durchführung von Maßnahmen zum Abbau von institutionellem Rassismus und Anstellungen von BIPoC im Diversity-Management. Wir unterstützen diese Forderungen, wollen sie in Gremien und Beschlüssen verankern und fordern eine Stelle für eine beauftragte Person für Rassismuskritik an der Uni (Beauftragte Person für Rassismuskritik an der Universität Köln). Weiter wollen wir zusammen mit dem Referat für Antirassismus des AStA und entsprechenden Hochschulgruppen daran arbeiten, Veranstaltungen, die auf diese Probleme aufmerksam machen, zu fördern und/oder zu unterstützen.

Parität: In der Professor*innenschaft sind 72,8 % der Professor*innen männlich und es gibt nur eine einzige Dekanin. Das zeigt, dass die paritätische Besetzung von Universitätsgremien zu wünschen übrig lässt. Die Uni sollte aber ein Ort der Gleichberechtigung sein. Hierfür sollten Frauen in der Forschung und Lehre gefördert werden. Dafür setzen wir uns weiterhin in den Gremien und Kommissionen der Uni ein. Ein weiteres Sinnbild einer fehlenden Parität ist das Präsidium der Uni, da dieses mehrheitlich männlich besetzt ist. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Gremien der Universität, wie das Präsidium, paritätisch besetzt werden.

Demokratie stärken: Wir lehnen jegliche demokratiefeindliche Positionen ab und setzen uns aus gegebenem Anlass insbesondere gegen das Erstarken von rechtsextremen Positionen ein. Immer wieder gibt es in den letzten Jahren Berichte über das schwindende Vertrauen in die Politik, Institutionen und schließlich auch in die Demokratie selbst. Die Forschung und Lehre darf sich hiervon nicht einschüchtern lassen und muss weiterhin unabhängiges und faktenbasiertes Wissen liefern. Deshalb fordern wir, das Demokratiebewusstsein an der CAU durch mehr politische Bildung und Workshops zu fördern.

Antisemitismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das leider auch nicht vor dem Campus halt macht. Aus diesem Grund setzen wir uns konsequent gegen jeglichen Antisemitismus an unserer Universität ein. Wichtige Schritte und Maßnahmen sind diesbezüglich eine Förderung von kulturellem und akademisch-wissenschaftlichem Austausch (bspw.) durch eine israelische Partner Universität, das Verbot von Prüfungen an religösen Feiertagen, die Einrichtung einer Beauftragung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, sowie die HRA-Definition und die 3D-Regeln als die allgemeingültige Arbeitsdefinition für Antisemitismus anzuerkennen.

Studentische*r Vizepräsident*in: Mit dem Rücktritt der Unipräsidentin Frau Fulda steht nunmehr die Findung eines*r neuen Präsidenten*in an. In diesem Zuge ist jetzt ein günstiger Zeitpunkt, um eine*n studentische*n Vizepräsidenten*in zu fordern. Das schleswig-holsteinische Hochschulgesetz sieht diese Möglichkeit explizit vor. Mit diesem Schritt würde die Uni endlich studentische Interessen ernst nehmen und einen progressiven Weg beschreiten. Resorts wie Nachwuchs, Studium und Lehre wären besonders sinnvoll in der Verantwortung eines studentischen Mitglieds im Präsidium. Durch eine*n studentische*n Vizepräsidenten*in würde die Handlungsfähigkeit des Präsidiums steigen, da insbesondere studentische Perspektiven und Ideen besser in das Präsidium gelangen würden. Hierdurch könnte sich das Präsidium in enger Abstimmung mit den Organen der Studierendenschaft koordinieren.

Machtmissbrauch ist ein Problem in allen Bereichen der Universität, besonders in der Forschung werden oft Grenzen überschritten. Doch auch Studierende sind nicht davon ausgenommen. Gerade die Abhängigkeit bezüglich Noten sorgt für ungleiche Machtverhältnisse, welche von manchen Dozierenden ausgenutzt werden. Wir fordern eine bessere Auseinandersetzung und Aufklärung zum Thema Machtmissbrauch. Es reicht nicht auf die Beratungsstellen zu verweisen, es muss ein deutlicher Ausbau den Beratungsangebot
vor allem personell erfolgen. Weiterhin müssen richtige Sanktionen bei Machtmissbrauch erfolgen, die mit wirklichen Konsequenzen für die Täter*innen verbunden sind. Ein Schutzkonzept könnte helfen gerade Studierende auf diese Strukturen aufmerksam zu machen und frühzeitig auf Machtmissbrauch hinweisen.

Lebendiges studentisches Leben und Studienbedingungen

Studentischer Raum: Unser Campus sollte viel Raum für vielfältiges und lebendiges studentische Leben bieten. Jedoch ist nach Ende der Lehrveranstaltungen der Campus leider menschenleer. Eine Befragung hat ergeben, dass studentischer Raum, wie bspw. Räumlichkeiten für Gruppenarbeiten, Entspannungs-, Ruhe- und Kulturorte sowie Verpflegungsmöglichkeiten am Campus vielfach fehlen bzw. zu wenig vorhanden sind. Um studentischen Aktivitäten und Angebote zu stärken, braucht es strukturelle Veränderungen. Aus diesem Grund unterstützen wir die Projektstellen „Studentischer Raum“ des AStA. Diese soll die Grundlage für ein Studierendenhaus schaffen, das für die vielfältigen Interessen und Bedürfnisse der gesamten Studierendenschaft da ist. In diesem Kontext fordern wir auch das Errichten von modernen Außenarbeitsplätzen mit Wetterschutz und Zugang zu Strom und Wlan.
 
Hochschulfinanzierung: Die Hochschullandschaft und damit auch unsere Universität ist chronisch unterfinanziert. Wir fordern daher, dass das Land endlich Geld in die Hand nimmt und wieder in die Zukunft investiert. Wir setzen uns zudem dafür ein, dass die Uni ihre Finanzierung auf ein langfristiges Fundament aufbaut.
 
Digitalisierung: Durch Corona wurde die Digitalisierung der Universität in einem nie dagewesenen Umfang gefördert. Hierdurch wurden viele wichtige Prozesse angestoßen und Kompetenzen gebildet. Wir fordern, dass die positiven Entwicklungen aus dieser Zeit nicht einfach weggeworfen, sondern auch effektiv für die Zukunft genutzt werden. Hierzu zählt z.B. die flächendeckende Aufzeichnung von Vorlesungen. Dadurch wird es Studierenden ermöglicht, verpassten Lernstoff wegen Verhinderung (z.B. Krankheit) effektiv nachholen zu
können. Zudem kann der Universitätsalltag flexibler geplant und an die individuellen Bedürfnisse der Studierenden angepasst werden. Außerdem kommt die Digitalisierung in der Lehre auch Studierenden mit Kindern oder mit zu betreuenden Angehörigen zugute. Hinzu kommt ein unübersichtlicher Wust an verschiedensten Seiten, um den Unialltag zu organisieren. Der Stundenplan wird mit Univis erstellt, Kursanmeldungen über Hisinone und die Kursunterlagen gibt es über OLAT. Auch können Räume nur umständlich per Mail an das Gebäudemanagement gebucht werden. Hierfür wäre ein digitales Raummanagementsystem lange überfällig. Im Zuge der Digitalisierung fordern wir daher die Schaffung einer Plattform, über die alles genannte erfolgen kann, ohne viel Aufwand und für jede*n Studierende*n.
 
Wohnraum: Seit Jahren herrscht in Kiel Wohnungsnot. Zu jedem neuen Semesterstart ist klar: Es gibt wieder nicht genug Wohnraum für uns Studierende in Kiel. Das Problem ist seit Jahren bekannt, doch gehandelt wird von der Politik nicht. Wir fordern deshalb von den Entscheidungsträger*innen auf Landes- und Kommunalebene endlich zu handeln und für mehr studentischen Wohnraum zu sorgen. Um dies zu erreichen, werden wir weiterhin vielfältig Druck ausüben, und dafür breite Bündnisse schmieden und gemeinsam auf die
Straße gehen. Für mehr studentischen Wohnraum ist der Bau von mehr Studierendenwohnheimen des Studentenwerks Schleswig-Holstein wichtig. Hierfür müssen von der Stadt und dem Land geeignete Flächen bereitgestellt und eine Finanzierung gesichert werden. Den Bau eines Studierendenwohnheimes auf dem Bremerskamp begrüßen wir ausdrücklich.
 
Kulturelles Leben: Nach langer Zeit ist es dieses Jahr wieder soweit und die Studierendenschaft lädt zu einem Campus Festival ein. Wir freuen uns auf das Campus Festival und hoffen darauf, dass dieses nunmehr wieder regelmäßig stattfindet. Veranstaltungen wie das Campus Festival beleben den Campus und sorgen für eine gute Atmosphäre. Zudem ist es für uns ein Anliegen, das kulturelle Angebot der Universität mit jenem der Stadt enger zu verbinden. Studieren besteht aus mehr als nur Vorlesungen und Seminaren! Hierfür ist es notwendig, dass Studierende kostengünstige kulturelle Teilhabe in allen Einrichtungen ermöglicht wird. Deshalb befürworten wir das neue Kultursemesterticket und stehen einer Angebotserweiterung positiv gegenüber. Allerdings fordern wir, dass sich die Stadt und das Land an der Finanzierung beteiligen, um die finanzielle Last von Studierenden zu mindern und ein breites kulturelles Angebot möglich zu machen.
 
Stärkung studentischen Engagement: Wenn du das hier liest, bist du schon weiter als 85 Prozent unserer Kommilitonen*innen. So lag die Wahlbeteiligung der letztjährigen StudiWahlen bei 15 Prozent. Dies liegt zum einen an dem ständigen Druck in Regelstudienzeit durch das Studium zu kommen, insbesondere bedingt durch die strengen Fristen beim BAföG-Bezug, und zum anderen an der fehlenden Sichtbarkeit studentischen
Engagements. Organe der Studierendenschaft sind auf dem Campus kaum zu finden, es gibt keinen festen Sitzungsraum, um den Sitzungen des StuPas, AStAs oder der FVK und den Fachschaften beizuwohnen. Dazu kommt, dass Studierenden in den Unigremien immer unterrepräsentiert sind. Professoren*innen haben in der Regel eine absolute Stimmenmehrheit und können somit jederzeit an uns Studierenden und auch allen anderen Statusgruppen problemlos vorbeientscheiden. Wir fordern deshalb mehr studentische Mitglieder im Senat und in den Unigremien.
 
Faire Arbeitsbedingungen: Viele studentische Beschäftigte kennen ihre Rechte nicht und wissen nicht, welche Ansprüche ihnen zustehen. TVStud möchte hier Abhilfe schaffen und studentisch Beschäftigten eine Stimme für bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Vergütung geben. Trotz positiver Entwicklungen braucht es noch viele Reformen, um faire Arbeitsbedingungen zu schaffen. Es wird Zeit für einen Tarifvertrag und bessere Arbeitsverhältnisse von studentischen Beschäftigten! Wir unterstützen die Forderungen der
Initiative TVStud und wollen diese mit in die Gremien der CAU einbringen.
 
Mensa: Wir verbringen auf dem Campus viel Zeit in den Mensen und Cafeterien. Um allen Studierenden die gleiche Teilhabe zu ermöglichen, brauchen wir bezahlbares Essen in der Hochschulgastronomie. Hierfür setzen wir uns für eine sozialverträgliche Preisobergrenze ein, sowie dass vegane und vegetarische Gerichte günstiger sind als Fleischgerichte. Die Speiseplangestaltung sollte sich an den Empfehlungen der Planetary Health Diet ausrichten, um ein gesundes, nachhaltiges und zukunftsweisendes Angebot zu schaffen. Zudem fordern wir längere Öffnungszeiten in den Mensen und Cafeterien, da dies den Studierenden mehr
Flexibilität im Alltag bietet und zum längeren Verweilen auf dem Campus einlädt.
 
Forschung und Lehre: Lehrende sind oftmals auch in der Forschung tätig. Während sie für ihre Arbeit in der Forschung wesentlich mehr Anerkennung in Form von Preisen oder eines Zuwachses an nationaler oder internationaler Reputation erhalten, erhält die Lehre eine durchweg untergeordnete Stellung. Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist das Leitbild Lehre und Lernen. Aber auch darüber hinaus bedarf es mehr Engagement hinsichtlich einer besseren Lehre, deshalb fordern wir als Studierende eine tatsächliche Gleichstellung von Lehre und Forschung sowie eine Auszeichnung für gute Lehre an unserer Universität.
 
Mentale Gesundheit: Die mentale Gesundheit kann gerade während eines Studiums seine Grenzen erreichen. Um dies zu verhindern und psychische Erkrankungen und Belastungen zu entstigmatisieren, fordern wir den Ausbau der Beratungsangebote für betroffene Studierende und dass Studienverläufe mit der mentalen Gesundheit vereinbar sind. Hierfür setzen wir uns insbesondere für die Einrichtung von Ruheräumen und zentralen Informationstafeln/-modulen sowie für die Aufstockung der Beratungsangebote und eine
einheitliche Nachteilsausgleichsregelung ein.
 
Studierendenservice: Die Situation des Studierendenservices stellt derzeit eine echte Zumutung dar und spiegelt nicht den aktuellen Bedarf wider. Daher fordern wir eine Aufstockung der personellen Ressourcen des Studierendenservices sowie eine Ausweitung der Öffnungszeiten. Die Mitarbeiter*innen sollten zudem sensibilisiert und für einen offenen Umgang mit den Studenten geschult werden. Des Weiteren fordern wir, dass die Zahlung des Semesterbeitrages auch wieder kurzfristiger möglich ist.
 
Internationales: Studierende können durch Auslandsaufenthalte neue Erfahrungen sammeln, Einblicke in andere Kulturen sowie Universitäten bekommen, sich vernetzen und Kompetenzen für den späteren beruflichen Einstieg erlangen. Im Rahmen des Studienverlaufs setzen wir uns für unbürokratische Möglichkeiten des Auslandaufenthalts an anderen Hochschulen und für die Möglichkeit von Auslandspraktika ein. In diesem Kontext begrüßen wir das ERASMUS+-Projekt „SEA-EU – Die Europäische Universität der Meere“, welches anstrebt mehrere europäische Universitäten zu vernetzen und den Studierendenaustausch zu vereinfachen. Wir setzen uns dafür ein, Programme wie dieses auszuweiten, damit ein Auslandsaufenthalt während des Studiums für alle Studierenden ohne große Hürden möglich ist. Deutschkurse für internationale Studierende halten wir für sehr sinnvoll, setzen hier jedoch ausschließlich auf Freiwilligkeit. Zudem muss es für internationale Studierende immer die Möglichkeit bestehen verpflichtende Module auch auf
Englisch abzulegen.
 
Mehr BAföG: Schon seit Längerem steigen die Lebenshaltungskosten enorm an. Selbst in Kiel wird das Wohnen immer teurer und studieren, ohne nebenbei zu arbeiten wird immer seltener. Grund hierfür ist das zu geringe BAföG sowie die geringe Anzahl an Studierenden, die überhaupt BAföG berechtigt sind bzw. den Höchstsatz bekommen. Und selbst Studierende, die den BAföG-Höchstsatz erhalten, liegen hiermit noch unter dem Existenzminimum. Deswegen fordern wir ein bürokratiearmes und elternunabhängiges
BaföG. Damit einhergehen muss die Erhöhung der Regelsätze, der Ausbau der Beratungsangebote, sowie die Verringerung der Bearbeitungszeit erfolgen.

 

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Vom 6. bis zum 19. Juni 2024 sind Uniwahlen! Hier geht’s zur Wahl:
https://urne.uni-kiel.de/CAUwahl2024

 

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